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Rückblick 53. ADAC Roland-Rallye / 17. ADAC Roland-GLP R70 12.4.2025

Am Ende doch: Andervangs Roland-Hattrrick

Spannung, Staub und Frühlingssonne prägen die Roland-Rallye in Thüringen. Zwei Führungswechsel, zwei Bestzeiten von Herbert Lösch im Fabia R5 - doch im Ziel hat Stig Andervang wieder die Nase vorn und macht den Hattrick perfekt.

Andervang / Solbach-Schmidt

Nach 71 Nennungen rollen 64 Fahrzeuge durch den Startbogen der 53. ADAC-Roland-Rallye, dem dritten Lauf zum Schotter-Cup und dritten Lauf zur ADMV-Rallye-Meisterschaft. 66 WP-Kilometer sind zurückzulegen, davon 60% auf Schotterwegen mit festem Untergrund. Drei Wochen hat es rund um Nordhausen nicht geregnet, als Folge ziehen die Rallye-Autos dichte Staubfahnen hinter sich her, wenn der Wind mal nicht bläst.

Standesgemäß gewinnt Stig Andervang im Hyundai i20 Rally2, diesmal mit Natalie Solbach-Schmidt auf dem heißen Sitz, den Auftakt mit dem kleinen Schotter-Rundkurs bei Sundhausen und der schnellen langen Ausfahrt nach Werther vor den beiden Skoda Fabia R5 von Herbert Lösch und Lara Quast sowie Schotter-Debütant Christopher Gerhard und Lena März.

Doch auf der WP 2, der Rundkurs „Apostelbrücke“ mit 8 km Rundenlänge, fährt der Schwede (wie auch Gerhard) in den Staub eines Vordermannes, sodass Lösch nicht nur die Bestzeit setzt, sondern auch mit knappem Vorsprung die Führung übernimmt. Andervang kontert zwar mit der Bestzeit auf dem Windrad-Sprint bei Wipperdorf, aber sein Halbzeit-Vorsprung von nur 1,5 Sekunden verspricht Spannung für die zweite Schleife.

Jetzt verschafft sich der schwedische Routinier mit zwei Bestzeiten ein schmales Polster, während Lösch zum Abschluss seine zweite Bestzeit setzt. Am Ende gewinnt Andervang mit 11 Sekunden Vorsprung vor Lösch, das ist Andervangs elfter, aber auch knappster Schotter-Cup-Sieg. Gerhard komplettiert das Podium mit Luft nach vorn und nach hinten.

Um die Plätze 4 bis 6 liefern sich die Top-Teams der Klasse NC1 einen heißen Kampf: Raphael Ramonat im Evo 10, Mark Schindler im „alten“ Subaru Impreza, Matthias Koch im Evo 9 und Michael Dinkel im Evo 7. Auf der WP 1 liegen die Vier innerhalb einer Sekunde, auf WP 2 setzt sich Schindler ab, während Dinkel nach einem Ausritt zurückfällt. Dann bauen Mark Schindler und Stefan Pfister den Vorsprung kontinuierlich aus, haben (endlich mal) keine Probleme und holen sich den Klassensieg. Ramonat und Koch - nach zwei Jahren ohne Rallye – streiten um Rang 2, den Ramonat auf der letzten WP sichert und somit die Führung im Schotter-Cup verteidigt.

2WD-Triumph für Fabian Schulze

Mit einer hervorragenden Leistung fahren Fabian Schulze und Jean Ihlefeldt im Peugeot 208 Rally4 auf Gesamtrang 7. Lokalmatador Schulze startet brillant, dank Heimvorteil liegt er mit dem Fronttriebler anfangs sogar vor Schindler und Ramonat. Im zweiten Durchlauf auf rauherem Geläuf ziehen die Allradler zwar vorbei, aber Schulze hat als bester „Zweiradler“ über eine Minute Vorsprung auf Max Drüge im Opel Corsa Rally4 und 100 Sekunden Vorsprung auf den besten Hecktriebler, den BMW M3 von Peter Bleyl.

Um den Sieg in der Heckantrieb-Kategorie kämpft Bleyl verbissen mit dem BMW 318 Compact des amtierenden Schotter-Cup-Champions Jan Schneider. Mit 9 Zehntel Vorsprung startet Bleyl in die letzte Prüfung, Schneider macht noch 3 Zehntel gut, das reicht aber nicht. Peter Bleyl und John Rüger gewinnen die 3-Liter-Klasse klar vor dem BMW-Kombi von René Kunze und Niklas Haase. Die Brüder Jan und Marc Schneider sind vorn in der 2-Liter-Klasse. Der dritte Bruder Lars fällt mit gebrochener Antriebswelle am 320 Compact aus, so dass Manuel Schneider und Marcel Eichenauer im Skoda Fabia R2 den Ehrenplatz herausfahren vor den beidem BMW 318 von Mario Urban und Ronny Broda. Manuels Frau Julia Schneider und Jenny Zander werden Fiesta R2 Fünfte und fahren damit erneut in die Pokalränge der stark besetzten 2-Liter-Klasse.

Pierre Günther vorn beim ADMV

Pierre Günther und Susann Gebauer (Honda Civic Vti) holen sich nach Wittenberg erneut den Sieg bei den 1600ern und bauen dadurch die Führung in der ADMV-Meisterschaft vor René Kunze aus Klassenzweite werden Uwe Joachim und Paul Knüpfer im VW Polo, die ihre Plattfuß-Serie mit fünf Reifenschäden in zwei Rallyes beenden. Der 16-jährige Ian Hayn (Suzuki Swift) kommt auch beim dritten Start sauber ins Ziel und führt die U25-Wertungen sowohl beim Schotter-Cup als auch in der ADMV-Meisterschaft dank seiner Beständigkeit an. Die kleinste Klasse bis 1400 cm³ sieht einen überlegenen Sieg von Alex und Conny Klemm im Fiat Cinquecento, während Martin Hartmann und Franziska Beyer dank Platz 2 im Allrad-Swift in der Schotter-Spitzengruppe verbleiben.

André Raupach und Steffi Fritzensmeier beherrschen im Toyota Yaris die Gruppe G. Stephan Wechsler schüttelt das Pannen-Pech im urigen BMW 535 ab und wird Zweiter. Die Ibiza Crew Benjamin Zander und Joshua Sander gewinnt wie in Wittenberg die Klasse NC8. Auch Nick Loof und Katharina Jütte können den Wittenberg-Erfolg in der Klasse NC9 wiederholen, wobei ihre Volvo-940-Kollegen Sören Nicolaus und Norbert Meyer dicht dranbleiben.

Vor dem Rallye-70-Feld starten 11 Fahrzeuge zur „Histo-Roland“. Andreas Zuhnemer und Frank Schlitzberger (Renaul5 GTT, Bj.1987) lassen sich nicht die Butter von Brot nehmen und gewinnen vor Oliver und Verena Welnitz im Polo Coupé (Bj.1984), während die Cinquecento-Crew Patrick Querner und Sebastian Geisler als Spitzenreiter des ADMV-Histo-Cups aus Nordhausen abreist.

58 der insgesamt 75 gestarteten Fahrzeuge stehen abends im Parc Fermé. Sonnenschein und Frühlingswetter, schnelle und anspruchsvolle Prüfungen, ein nahezu perfektes Rallyezentrum, ein früh aufgehobener Parc Fermé, die von Jahr zu Jahr bessere Organisation und ein Festzelt mit aktuellen Video-Bilder sorgen für viel Lob seitens der Aktiven.

Alfred Gorny

 


 

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17.05.2025   49. Nordhäuser ADAC Kart-Slalom am 09.06.2024 Nordhausen
18.05.2025   50. Nordhäuser ADAC Kart-Slalom am 09.06.2024 Nordhausen

 


 

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